FAQs

Was ist eine Fliehkraftkupplung?

Eine Fliehkraftkupplung ist ein mechanisches Bauteil, das ein Antriebs- oder Übertragungssystem automatisch abhängig von der Drehzahl (U/min) des Motors ein- und auskuppelt. Sie ist so konstruiert, dass sie den Antrieb bei einer definierten Drehzahl verbindet oder trennt, wenn die Motordrehzahl steigt oder sinkt.

 

Ursprünglich wurde die Fliehkraftkupplung entwickelt, um Verbrennungsmotoren ein sanftes Hochlaufen ohne Last zu ermöglichen. Sobald der Motor eine bestimmte Drehzahl erreicht und genug Leistung entwickelt hat, kuppelt die Kupplung automatisch die Abtriebsseite ein und überträgt die Leistung auf das Abrtriebssystem.

 

Das macht Fliehkraftkupplungen ideal für Anwendungen wie kleine Motorräder, Go-Karts, Kettensägen und Rasenmäher, bei denen ein sanftes Einkuppeln ohne Abwürgen oder Überlastung des Motors erforderlich ist.

 

Wichtigster Vorteil einer Fliehkraftkupplung:

Das automatische Ein- und Auskuppeln sorgt für eine sanftere und effizientere Kraftübertragung und schützt den Motor vor unnötiger Belastung.

Wie funktioniert eine Fliehkraftkupplung?

Eine Fliehkraftkupplung ist eine automatische Kupplung, die auf Basis der Motordrehzahl mittels Fliehkraft arbeitet. Sie kommt häufig in kleinen Motorrädern, Go-Karts, Kettensägen und anderen Kleinmaschinen zum Einsatz. So funktioniert sie:

Leerlauf/Niedrige Drehzahl(ausgekuppelter Zustand):

Bei niedriger Drehzahl werden die Kupplungsbacken (Reibbeläge) durch Federn nach innen gezogen. Es besteht kein Kontakt zur Trommel, und es wird kein Drehmoment auf die Abtriebswelle übertragen.

Steigende Drehzahl (Einkuppelphase):

Mit zunehmender Motordrehzahl drückt die Fliehkraft die Kupplungsbacken nach außen gegen die Trommel. Die Reibung zwischen Backen und Trommel lässt die Trommel mitdrehen – Kraft wird übertragen. Während dieser Phase kann die Kupplung kurzzeitig durchrutschen.

Hohe Drehzahl (vollständig eingekuppelter Zustand):

Bei hoher Drehzahl pressen sich die Kupplungsbacken vollständig an die Trommel – die volle Leistung wird übertragen. Die Abtriebswelle dreht sich nun mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Motor. Es sollte kein Durchrutschen mehr stattfinden.

Verzögern (Auskuppeln):

Wenn der Motor langsamer wird, nimmt die Fliehkraft ab. Die Federn ziehen die Backen zurück, der Kontakt zur Trommel wird unterbrochen – die Kupplung kuppelt aus.

Fliehkraftkupplung kuppelt zu früh oder zu spät ein?

Das sind die Gründe!


Die Einkuppeldrehzahl einer Fliehkraftkupplung ist entscheidend für eine optimale Leistung. Wenn sie zu früh oder zu spät einkuppelt, kann es zu schlechter Beschleunigung, übermäßigem Verschleiß oder sogar zum Abwürgen des Motors kommen.


Frühes Einkuppeln

Symptome: Motor stottert, schlechte Beschleunigung, Kupplung überhitzt.

Mögliche Ursachen & Lösungen:

  • Falsche, schwache oder verschlissene Federn
  • → Federn verlieren mit der Zeit an Spannung, wodurch die Kupplung zu früh einkuppelt.
  • Lösung: Federn prüfen und ggf. ersetzen.
  • Verschmutzungen in der Kupplung (Schmutz, Abrieb)
  • → Schmutz oder Abrieb im Gehäuse beeinträchtigen die Funktion.
  • Lösung: Kupplung gründlich reinigen.


Spätes Einkuppeln

Symptome: Verzögerte Kraftübertragung, Motor dreht hoch, Leistungsverlust.

Mögliche Ursachen & Lösungen:

  • Zu harte Federn
  • → Federn mit hoher Spannung verhindern frühzeitiges Einkuppeln.
  • Lösung: Federn gegen weichere austauschen.
  • Verglaste oder abgenutzte Reibbeläge
  • → Glatte oder verschlissene Beläge rutschen, bevor sie greifen.
  • Lösung: Beläge abschleifen oder austauschen.
  • Zu glatte oder abgenutzte Kupplungstrommel
  • → Eine polierte oder abgenutzte Trommel verringert die Reibung.
  • Lösung: Trommel aufrauen oder austauschen.


Fazit:

  • Frühes Einkuppeln? → Meist schwache Federn oder Schmutz in der Kupplung.
  • Spätes Einkuppeln? → Häufig durch zu starke Federn oder abgenutzte Komponenten verursacht.